Bäume, Häuser und öffentliche Räume

Resiliente Siedlungsplan­ung

Was tragen landschaftliche Elemente zum Stadtverständnis und der Ortsidentität bei? Was bedeutet der Urban Forest in der qualitativen Stadtentwicklung nach innen? Welche Rolle spielen landschaftliche Elemente und Bäume im öffentlichen Raum und wie beeinflussen sie die Wahrnehmung des urbanen Umfeldes?

In vier Kurstagen werden die folgenden Themen behandelt und diskutiert:

Stadtentwicklungsmodelle
Integrale Planungsprozesse
Grün- und Freiraumgestaltung in halbprivaten Räumen
Atmosphäre der zukünftigen Orte gestalten

Lernziele

Sie verstehen die wichtigen Beziehungen zwischen Architektur, Landschaftsarchitektur und Raumplanung bzw. Städtebau und entwickeln ein fachübergreifendes Verständnis für die vielfältigen Anforderungen an öffentliche Räume.
Sie können die räumlichen, architektonischen und gestalterischen Qualitäten von Landschaften zwischen bebauten Strukturen erkennen, deren Wirkung auf die Quartiere und die Quartierbevölkerung beschreiben und diese in die anschliessenden Gestaltungsanforderungen einflechten.

Kompetenzen

Planen bedeutet, über die Zukunft nachzudenken und Handlungen vorzubereiten. Es geht darum, neben der räumlichen Idee, Vision und Haltung insbesondere die Bedürfnisse der Gesellschaft und der Landschaft im Sinne des Allgemeinwohls versucht abzuwägen und unter Einhaltung der Vorschriften und Gesetze in Form eines Entwurfs räumlich zu manifestieren. Der Städtebau umfasst die räumliche Ordnung, das Verhältnis zwischen Gebäuden, Freiraum und Landschaft, die Qualität der Gestaltung sowie die Entwicklung notwendiger unterschiedlicher Prozesse gleichermassen. Dies bedeutet, das Denken über diese Zusammenhänge und in allen anwendbaren Massstäben sowie die Entwicklung von Räumen und Raumwirkungen, die zur Aneignung und Interaktion anregen, zu fördern. Durch die Verknüpfung von Raum und Nutzenden entstehen Orte mit Identität und Atmosphäre, mit denen sich die Bevölkerung identifizieren kann. Innerstädtische Bäume und Wälder sind wesentlich für die Entwicklung von nachhaltig angenehmen öffentlichen Räumen. Eine Veränderung im urbanen Raum bedeutet immer auch ein Abwägen unterschiedlicher Interessen, Bedürfnisse und Funktionen. Der Urban Forest ist ein wichtiges Element in diesem Abwägungsprozess und wird als Teil der Stadt erfasst.

Kursinhalte

Webinar

Sie erfahren, wie sich Weiterbildung in den aktuellen Kontext und in der Schweizer Bildungslandschaft situiert und bekommen eine Vorstellung davon, welche Tätigkeitsfelder mit Urban Forestry zu tun haben. 

Webinar: Lebensqualität in der Stadt

Gesunde Bäume und gesunde Menschen stehen im Fokus der Einführung in den Fachkurs. Dabei stellt sich die Frage, welche Funktionen öffentliches Grün im Städtebau hat.

Tag 1: Stadtentwicklungsmodelle

Zu Beginn wird die historische Bedeutung von gestalteter Landschaft, z. B. Versailles, Champs-Élysées, Linde auf einem Dorfplatz etc., erläutert.

Daraus lässt sich ableiten, wie der Urban Forest als Teil des Stadtbilds unter Berücksichtigung des «Schönheitsaspekts» bei der Ortsbildplanung und der Anforderungen an die innere Verdichtung zu verstehen ist.

Form: Vorträge, Vertiefungsgespräche, Gruppenarbeiten

Dozentin: Sandra Bühler

Tag 2: Integrale Planungsprozesse

Nutzungsintensitäten wirken sich gestalterisch unterschiedliche aus im öffentlichen Raum. Diesbezüglich sollen zwei innerstädtische  Landschaftsräume und ihr städtebauliches Potenzial miteinander verglichen werden.

Form: Exkursion

Dozierende: Sandra Bühler, Praxispartner

Tag 3: Grün- und Freiraumgestaltung in halbprivaten Räumen

Im Fokus steht der Einfluss der Gestaltung auf die Akzeptanz und Nutzung von Räumen. Das sogenannte “place making” soll in Bezug auf Grünräume in der Stadt an konkreten Beispielen untersucht werden.

Form: Exkursion

Dozierende: Sandra Bühler, Praxispartner

Tag 4: Atmosphäre der zukünftigen Orte gestalten

Wie arbeitet man eigentlich an städtebaulichen Wettbewerben? Im Vordergrund steht an diesem Tag die Freiraumplanung hinsichtlich der Einbettung des Urban Forests.

Form: praktische Übung

Dozentin: Sandra Bühler

Durchführung

Der Fachkurs steht allen Interessierten offen. Sie erhalten eine Kursbestätigung.

Der Fachkurs wird in jedem Fall mit den entsprechenden Massnahmen und angepassten kreativen Lernformaten durchgeführt.

  • 32 Stunden Unterricht
  • 6 Stunden Gruppenarbeit
  • 20 Stunden Selbststudium
  • 1 Webinar (2 Stunden)
Termine

Webinar: Donnerstag, 12.09.2024, 18.00 – 20.00

Tag 1: Freitag, 13.09.2024, 9.15 – 16.45
Tag 2: Samstag, 14.09.2024, 9.15 – 16.45
Tag 3: Freitag, 20.09.2024, 9.15 – 16.45
Tag 4: Samstag, 21.09.2024, 9.15 – 16.45
Ort: FHGR Zürich / online / verschiedene Exkursionen

 

Studiengebühren

Fachkurs: 1500 CHF
Basismodul (5 Fachkurse): 7000 CHF

 

Anmeldefrist

16.08.2024